Kupferball. Einlage

Der hormonfreie Kupferball wird von Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt in die Gebärmutterhöhle eingebracht. Ihre Ärztin/Ihr Arzt kann den Kupferball während der Sprechstunde – nach individueller Aufklärung und einer Untersuchung – legen. Vor der Insertion wird eine vollständige gynäkologische Untersuchung durchgeführt. 

Dabei wird die Lage der Gebärmutter bestimmt, mit einer Sonde ihre Beschaffenheit untersucht und ihre Größe ausgemessen. Bei Frauen, die noch nicht geboren haben, muss der Gebärmutterhals eventuell etwas gedehnt werden.

Der Kupferball wird mit Hilfe eines dünnen Einführungsröhrchens (Applikator) durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt, wo er sich entfaltet und sofort wirkt. Der richtige Sitz wird nach dem Einlegen mittels Ultraschall überprüft.

Die beste Zeit für das Einsetzen des Kupferballs sind die letzten Tage der Menstruation, da in diesen Tagen der Gebärmutterhals besonders weit geöffnet ist und die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft am geringsten ist.

4-12 Wochen nach Einsetzen des Kupferballs sollte eine Kontrolle durchgeführt werden. Danach sollten Sie mindestens einmal jährlich einen Kontrolltermin mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt vereinbaren.

Nach dem Einlegen

Unmittelbar nach dem Einlegen kommt es gelegentlich zu leichten Blutungen oder Schmerzen, die aber harmlos sind. Sehr selten kann es zu Kreislaufbeschwerden oder Übelkeit kommen. Vereinzelt tritt beim Einlegen eine kurze Ohnmacht auf, wie sie auch bei der Blutabnahme vorkommen kann, ohne dass sich daraus weitere Komplikationen ergeben. 

Beim Austasten der Gebärmutter mit der Sonde und/oder beim Einlegen des Kupferballs kann die Gebärmutterwand in sehr seltenen Fällen durchstoßen werden (Perforation). Meist genügt dann eine kurzzeitige Überwachung. Auf das Einlegen des Kupferballs wird in diesem Fall verzichtet; ist er bereits gelegt, muss er gezogen werden. Es kommt – sehr selten – vor, dass der Kupferball beim Einlegen oder infolge der Bewegungen (Kontraktionen) der Gebärmuttermuskulatur seine Lage verändert. Er kann in die Gebärmutterwand eindringen und diese auch durchwandern (Perforation) und somit in die Bauchhöhle gelangen. Der Kupferball muss dann operativ entfernt werden.

Durch die Muskelkontraktionen der Gebärmutter kann der Kupferball aus der richtigen Lage gebracht oder ausgestoßen werden (Expulsion). Das kann sich durch Schmerzen oder durch ungewohnte Blutungen bemerkbar machen. Wenn sich der Kupferball nicht in korrekter Lage befindet, ist der Schutz vor einer Schwangerschaft verringert, wenn er ausgestoßen wurde, besteht kein Schutz vor Schwangerschaft. Sie können  z.B. beim Duschen mit dem Finger prüfen, ob die Fäden in der Scheide zu tasten sind. Suchen Sie aber in jedem Fall Ihre Ärztin / Ihren Arzt auf. 

Blutungsverhalten

  • In den ersten Tagen nach dem Einlegen kann es ebenfalls zu leichten Blutungen kommen. 
  • Es können auch leichte Krämpfe und Schmerzen auftreten, die aber üblicherweise bald abklingen. Sollte der Schmerz anhalten, suchen Sie bitte sofort Ihre Ärztin/Ihren Arzt auf, damit diese/r die Situation klären kann.
  • Durch den Kupferball kann die Monatsblutung stärker, länger und/oder schmerzhafter sein als zuvor. Es kann auch zu sogenannten Schmierblutungen kommen. 
  • Sobald sich Ihr Körper an den Kupferball gewöhnt hat, treten diese Nebenwirkungen eher selten auf.